Ich bin wieder da. Es war schön. Es war anstrengend. Den chronologischen Rundown erspare ich dir – entweder du warst selbst da und weißt Bescheid, oder du warst nicht da und kannst es dir nicht vorstellen.
So. Viele. Leute!!!
So. Viele. BÜCHER!!! <3
In drei Tagen habe ich bestimmt mit mehr als hundert Leuten gesprochen. Und ich habe mich über jede einzelne Person gefreut. Aber mussten die wirklich alle auf einem Haufen sein?
Das Rolltreppen-System der FBM hat mir irritiert. Vor Schreck darüber, dass ich plötzlich nach unten gefahren bin, als ich doch nach oben wollte, habe ich mir Kaffee übergekleckert. Ja, ich bin sehr sensibel.
Warum gab es immer noch die Halle 1.2 für Romantasy etc.? Auch bekannt als „die Schmuddelecke“. Kinners, ich verstehe ja, dass das „nur“ Bücher sind und keine echte Literatur. Aber hat sich das mal jemand angesehen? Die Leute, die dort hingegangen sind, waren größtenteils richtig aufgebrezelt, die haben da ein Event von gemacht … und richtig viel Geld an den Ständen gelassen. Den Literatur-Elitist*innen mag das nicht gefallen, aber das sind Lesende, und wer liest, ist auf jeden Fall ein Gewinn!
Möglicherweise war ich unhöflicher als beabsichtigt zu einer Autorin, die mir ihr Buch anpreisen wollte – ich hatte mein Gesicht nicht unter Kontrolle, als ich auf ihre Frage: „Liest du auch Romantasy?“ mit einem „OMFG, nein!“ geantwortet habe. Ich habe direkt klargestellt: Ich liebe es, dass Leute lesen. Es ist großartig, wenn Romantasy Leser*innen findet, ich wünsche diesen Leuten alles Gute. Und es ist nicht schlimm, wenn ich in meinem langen Leben rein GAR NICHTS über diese Bücher erfahre, weil ich einfach nicht das nötige Temperament dafür habe.
Mein passiv-aggressiver Höhepunkt war ein kurzes Gespräch mit einer anderen Autorin. Sie fragte mich, was ich denn schreibe. „Phantastik. Aktuell Cozy Fantasy.“ Und ihre Miene entglitt, während sie antwortete: „Also ich bin ja eine Intellektuelle.“ Toll, ich kenne jetzt eine Intellektuelle! Keine Ahnung, was das mit ihren Büchern zu tun hat, hoffentlich ist sie glücklich (weit weg von mir).
Es kostet mich zwar Unmengen an Energie, aber ich kann tatsächlich gut mit Leuten ins Gespräch kommen, ohne allzu aufdringlich zu wirken. Wobei einige PAN-Mitglieder das noch wesentlich besser draufhaben als ich. Irgendwann gegen Ende des BuCon (am Samstag) haben wir im hintersten Gang einfach einen Stuhlkreis aufgemacht, denn BuCon ist hart.
Ich habe übrigens zwei Kartendecks, einen Kalender und sechs Bücher mit nach Hause gebracht. Angesichts all der Bücher, die ich NICHT gekauft habe, war ich echt diszipliniert. Fast hätte ich einen flämischen Autopsie-Atlas gekauft, dem trauere ich noch ein wenig hinterher.
Und jetzt beginnt der Moment, in dem der letzte Messe-Stress verblasst und die nächste Messe noch etliche Monate entfernt ist. Das ist, meiner Meinung nach, der beste Messe-Moment.
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