Dann müsste ich in „Zuflucht in Schattenfall“ jetzt nicht andauernd Kommentare an den Rand schreiben, dass ich Beschreibungen, Namen etc. mit Band 1 abgleichen muss. Zum Glück weiß ich, dass das auch anderen Schreibenden so geht. Man braucht eine Weile, bis man in einer selbstgeschaffenen Fantasiewelt fest im Sattel sitzt. Und weiß, wie dieser Sattel aussieht, oder wie das Pferd heißt, auf dem er liegt … und ob das überhaupt ein Pferd ist.
Das war ja bei „Magie hinter den sieben Bergen“ so ein bisschen ein Vorteil – wenigstens die Schauplätze sind real, die musste ich mir nicht ausdenken und merken. Und ab Band 3, meine ich, waren auch die anderen Details in meinem Kopf verankert. Es lohnt sich also nicht, Serien zu schreiben, die weniger als drei Bände haben. Zum Glück ist „Schattenfall“ auf vier Bände ausgelegt, da lohnt sich das wenigstens. (Dieser Satz kann eine Spur Sarkasmus enthalten.)
Ich vermute ja, dass deswegen manche Autor*innen so endlose Serien mit wechselnden Charakteren in derselben Welt schreiben – wenn man sich endlich an Dinge erinnert, will man sie ja auch verwenden!
Irgendwann finde ich eine Geschichte, in der sich ständig ändernde Umgebungen, Haut- und Augenfarben als Bonus und nicht als Hindernis erweisen, dann hab ich gewonnen.
Wie kann das eigentlich sein, dass Leser*innen sich immer direkt an so einen Kleinkram erinnern, und für mich als Autorin ist es so eine Arbeit? Ich prangere das an! ^^
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Lesende und Fans erstellen oft einfache Wikis in denen sie Namen, Orte, Daten, Zahlen, Ereignisse usw. systematisch erfassen um den Überblick über ihr Lieblingssetting zu behalten.
Für Schreibende gibt’s auch spezielle Werkzeuge, ähnlich wie für Spielleiter*innen von Rollenspiel-Kampagnen, die auch Unmengen an Orten, Figuren, Events usw. verknüpfen und verwalten müssen. Ich hab da von Anselm Suite oder World Anvil usw. gehört.
Eventuell kennen und nutzen andere Autorinnen irgendetwas davon. Da ich selber nicht schreibe, weiss ich nicht was es so gibt und was wie gut passen könnte. :)
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Guter Punkt! Mein Hauptproblem ist, dass ich beim Schreiben nicht weiß, was später wichtig wird oder was ich noch ändern werde – wäre ich also diszipliniert und klug, würde ich das fertige Buch durchlesen und Notizen erstellen. Bin ich leider nicht, verflixt. ^^
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