Was ich an Facebook vermisse

Ich bin ja jetzt bei Facebook weg (und bei Threads, Instagram, Tiktok). Und ich vermisse es eigentlich fast gar nicht. Bis auf zwei Dinge.

  1. Das Doomscrolling – wenn ich jetzt sinnlos und ohne Denken Zeit am Handy totschlagen will, muss ich zwangsläufig zu Pinterest, und das schlägt sich in Hunderten neuer Häkelprojekte nieder. Ihr werdet alle sehr darunter leiden. Aber ja.
  2. Etsy-Werbung. Irgendwie hat Facebook sich mit wenigen Clicks davon überzeugen lassen, dass ich auf den abgedrehtesten Schiet aller Zeiten stehe, und der Algorithmus hat das bei der eingeblendeten Werbung aufs Hinreißendste belohnt. Manchmal habe ich nur bis zur ersten Etsy-Werbung gescrollt, um mich da durch die Produkte zu klicken. Das sind einige Beispiele, und ich liebe sie alle.

Abgesehen davon – ich fühle mich nicht isoliert, denn mit allen wichtigen Menschen kann ich auch so Kontakt halten. Mir ist nicht langweilig, denn mir ist nie langweilig. Ich fühle mich auch nicht weniger informiert, schließlich gibt es Nachrichtenseiten … und BlueSky wird auch lebendiger, das ist schon wie Baby-Twitter.

Einige Leute sagen, man solle die Plattformen nicht vorschnell verlassen, sondern sich dort mit den Trollen auseinandersetzen. Dem stelle ich gegenüber: Das ist kein Marktplatz der Ideen. Das ist eine Cocktailparty, auf der die Gastgeber (Musk, Zuckerberg, …) angefangen haben, abgedrehte Verschwörungstheorien auszurufen und den Nazis rote Teppiche auszurollen, während sie allen Anständigen ins Glas spucken und dafür auch noch Geld verlangen. Das MUSS sich niemand antun. Geh einfach. Lass sie in ihrer eigenen Suhle stehen. Es gibt ein Leben nach Facebook.

Gut, und jetzt: Wo finde ich gute Buchblogs? ^^


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Los, gebt es mir!