Es ist nicht, wonach es aussieht!

„Du bist beim Wandern ziemlich leichtfertig.“ Das kam so von einer Freundin, nachdem ich ihr erzählt hatte, dass ich einfach eine Flasche Wasser in meinen Alltagsrucksack geworfen hatte, um spontan wandern zu gehen.

Leichtfertig?

Vielleicht.

Nach ein wenig Hin und Her kamen wir darauf, dass man sich ja ordentlich vorbereiten müsse, wenn man wandern geht, weil lauter unerwartete Dinge passieren könnten. Und mit der Alltagstasche sei man einfach nicht ausreichend vorbereitet.

Jetzt muss ich natürlich widersprechen. Meine aktuelle Alltagstasche ist ein reflektierender Rucksack (damit ich auf dem Fahrrad gesehen werde, ehe man mich ummäht). Er enthält zu jeder Tageszeit Pflaster, Blasenpflaster, Schmerzmittel, Sekundenkleber (kann man im Notfall verwenden, um Wunden zu schließen), ein Taschenmesser, Pinzette und Co, Taschentücher, eine Sonnenbrille, Feuchttücher, Desinfektionsmittel, eine FFP2-Maske … und natürlich so Kleinkram wie Visitenkarten, Hustenbonbons, ein Portemonnaie und Brillenputztücher. In den Sommermonaten sind auch eine Tube Sonnencreme und ein Insektenstichkühlgel enthalten. Wenn ich da noch eine Flasche Wasser und für lange Wanderungen eine Handvoll Proviant reinwerfe, bin ich eigentlich gut vorbereitet. Wenn das Wetter unbeständig aussieht, stecke ich eine Regenjacke ein und für längere Touren einen externen Akku für mein Telefon. Das einzige, was dem Mann zufolge fehlt, ist eine Taschenlampe. Okay, und vielleicht eine Papierkarte für den Fall, dass mein Telefon von Außerirdischen entführt wird.

Der Blick in meine Tasche hat meine Freundin ein wenig beruhigt. Jetzt findet sie, ich bin im Alltag hoffnungslos überpackt. Aber ich weiß doch nie, wann ich spontan ins nächste Abenteuer falle!

(Große Worte für eine Frau, die in den letzten 24 Stunden die Wohnung nicht verlassen hat.)

Wie ist das bei dir? Bist du über- oder unterpackt? Was hast du Merkwürdiges in der Tasche, „für den Fall“? Und was sollte ich unbedingt noch einpacken, um wirklich auf ALLES vorbereitet zu sein?