Der letzte Urlaubstag

Es wird noch einmal ganz gemütlich. Die Katzen dösen auf Bett und Schreibtisch, aus der Küche duftet es nach frischen Apfelbrot, und nach dem Mittagessen widme ich mich noch ein wenig dem nächsten Manuskript. Heute morgen habe ich einige Fotos gemacht, von denen eines es hoffentlich auf das Cover von „Grimmwald“ schafft. Wenn das Wetter mitspielt, gehe ich später laufen, und heute Abend koche ich uns ein karibisches Kürbisrisotto.

Eigentlich schade, dass das nur ein Urlaubs- und kein Arbeitstag ist.

Urlaub daheim

Eigentlich hatten wir dieses Jahr einen besonderen Urlaub geplant: Ich hatte Richard überredet, mit mir nach Prag zu fahren. Gut, nicht direkt „überredet“ – wir haben sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, wie ein Urlaub aussehen soll, also entscheiden wir abwechselnd, und der jeweils andere hat ein Veto-Recht, falls ihm ein Ziel gar nicht passt.

Richard hat sich in den letzten Jahren ausgesucht: Mallorca, Sizilien, Amsterdam.

Ich habe ausgesucht: Island, Berlin, Luxemburg. Und halt Prag.

Leider ist dieser Urlaub nicht zustande gekommen. Es gab einfach zu viele Dinge, die nicht gepasst haben, und am Schluss haben wir entschieden, dass wir lieber einfach zu Hause bleiben, anstatt auf den letzten Drücker noch schlecht vorbereitet zu verreisen, nur um weggefahren zu sein.

So hatte ich viel Zeit, um Feengestöber fertigzumachen.

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Außerdem haben wir natürlich nicht nur auf dem Sofa gesessen und uns leidgetan. Wir waren im Wald, haben viele schlechte Filme gesehen – wir sind beide Fans von SchleFaZ – und sind auch einmal an einen nahegelegenen Eifelsee gefahren.

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Außerdem waren wir auf Pützchens Markt.

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Das Wetter hat meistens mitgespielt. Und zu guter Letzt waren wir, wie fast jedes Jahr, einen Tag in De Efteling. Das ist ein Vergnügnungspark, gut zweihundert Kilometer von Bonn entfernt. Natürlich gibt es auch das Phantasialand direkt vor unserer Haustür, aber dort konzentriert man sich in erster Linie auf Achterbahnen … und das ist explizit nicht das, woran wir den meisten Spaß haben. De Efteling ist eher für Familien ausgelegt, sehr weitläufig, mit viel Grün und allen möglichen Sorten von Fahrgeschäften auch für „langweilige“ Leute wie uns. IMG_0443

Zum Ausruhen haben wir uns zwischendurch die „Raveleijn“-Show angeschaut – Raben, Pferde, Stunts und ein riesiger feuerspeiender Drache. Sieht ziemlich cool aus, oder?IMG_0448

Tja, heute regnet es. Morgen habe ich noch einmal frei, muss mir allerdings jede Menge Papierkram vornehmen, und dann ist es erst einmal wieder vorbei mit Urlaub bis nächstes Jahr.

Drückt mir die Daumen, dass uns Prag bis dahin nicht davonläuft!

Rieseneichhörnchen greifen Dublin an!!!

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Beweis!!!

Habe ich eure Aufmerksamkeit? Sehr gut. Dann kommt hier der obligatorische „Ätsch, ich war im Urlaub und ihr nicht!“-Post mit gefühlt einer Million Fotos, von denen die meisten eigentlich nur für die Teilnehmer interessant sind. Ich verspreche, ich mache es so kurz und schmerzlos wie möglich. Mit anderen Worten: Keine detaillierte Auflistung der Dinge, die wir getan/gesehen/gegessen/getrunken haben.

Natürlich das Kleingedruckte vorab: Meine beste Freundin Stephanie und ich wollten nach Irland, seit wir einander kennen. Und nach 21 Jahren war es dann endlich so weit. Eigentlich hätten wir den Trip lieber im Jubiläumsjahr unternommen, aber da hatten wir kein gemeinsames langes Wochenende zur freien Verfügung. Wir sind insgesamt etwa 75 Kilometer zu Fuß gegangen, haben geschätzt ALLES gesehen und uns sehr amüsiert. Im Folgenden eine thematische Sortierung.

Die Unterkunft.

Die Kunst.

Die Gebäude.

Die Natur.

 

Die Kirchen.

Die Sehenswürdigkeiten.

Die Details.

Last but not least: Die Ente.

Tja, und falls ihr es doch genauer wissen wollt: Wir waren von Donnerstag Abend bis Sonntag Morgen vor Ort und haben uns aus Zeitgründen im Wesentlichen auf die Stadt beschränkt. Es gibt an Wirklich. Jeder. Verdammten. Ecke. Eine. Kirche. Kein Wunder, dass einige von ihnen friedlich zerfallen. Würde ich auch tun. Außerdem wird überall der irischen Schriftsteller und der Freiheitskämpfer gedacht. Und es gibt viele verschiedene Sorten verdammt gutes Bier.

Mein persönliches Highlight war die Chester-Beatty-Sammlung beim Dublin Castle und den Dublin Gardens (da habe ich die hübschen Blüten fotografiert), mit etlichen alten, liebevoll restaurierten Büchern und Handschriften. Die war tatsächlich noch besser als das Book of Kells und die „Old Library“ am Trinity College. Außerdem haben wir uns bei der Ghostbus-Tour unglaublich amüsiert. Und die grandiosen Landschaftsaufnahmen stammen von der Halbinsel Howth – mir war gar nicht bewusst, dass das Grün auf solchen Aufnahmen überwiegend Farne sind. Wieder was gelernt. Eine Menge Dinge (’nen Abend im Pub, die Besichtigung der Guiness-Brauerei, … ) haben wir gar nicht geschafft, obwohl wir wirklich von Morgens bis Abends auf den Beinen waren.

Jetzt überlegen wir natürlich, was unser nächstes Abenteuer werden soll. Hoffen wir, dass es nicht wieder 21 Jahre dauert. Aber wir kriegen ja allmählich Übung. ^^

 

Wir unterbrechen unser Programm … für Urlaub

Richard und ich haben eine Abmachung: In einem Jahr darf er das große Urlaubsziel aussuchen, im nächsten bin ich dran. 2017 war mal wieder sein Jahr – er wollte etwas Entspanntes, Sonniges. Also sind wir letzte Woche für ein paar Tage mit der Hilfe von AirBerlin und AirBnB Richtung Süden gedüst. Nach Catania in Sizilien, um genau zu sein. Und heute Abend, dachte ich mir, teile ich ein paar Eindrücke mit euch.

Beispielsweise die Eindrücke von unserer Wohnung, die nur wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt am Hang lag, in der Nähe einiger berühmter Sehenswürdigkeiten.

Oder die Eindrücke von den Dingen, die wir gegessen haben. Ein Vorteil einer Ferienwohnung ist, dass man sich relativ günstig und völlig entspannt selbst verpflegen kann. Wenn man in seinen Nahrungsmöglichkeiten ein wenig eingeschränkt ist, so wie ich, ist das ein großer Vorteil. Und man kann jederzeit im Pyjama frühstücken – im Hotel sehen die das nicht so gerne, habe ich gehört. ^^

Wir haben natürlich viel Zeit damit verbracht, einfach die Gegend auf uns wirken zu lassen.

Und da waren auch einige wirklich sehenswürdige Sehenswürdigkeiten, die wir uns angeschaut haben. Hier sind einige davon:

Eine alte Therme, die später als Kirche verwendet wurde. Es gab einige wirklich coole Kunst-Installationen:

Außerdem haben wir uns Kirchen angesehen, die in meinem Kopf alle zu einer einzigen Kirche geworden sind – verzeiht meine Unwissenheit.

Natürlich habe ich auch geschrieben, meistens morgens, wenn Richard noch geschlafen hat. Ja, mein Notebook ist eigentlich nur eine glorifizierte Schreibmaschine. Aber dafür bin ich mit Knochenblues ein gutes Stück weitergekommen.

Einen Nachmittag haben wir mit einer touristischen Bustour Richtung Norden verbracht und uns die Küste in der Nähe Catanias angeschaut.

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Den Ätna haben wir leider nur aus der Ferne gesehen – irgendwann möchte ich dort noch einen richtigen Aktivurlaub machen, mit Asche in den Schuhen und schmutzigen Füßen. Aber diesmal haben wir lieber ausgeruht.

Catania hat nicht ein, sondern gleich zwei antike Amphitheater. Eines ist relativ gut konserviert und kann besichtigt werden, das andere findet man mitten in der Stadt zum Von-außen-Anschauen. Ich finde ja, zwei sind ein bisschen dekadent.

In Catania gibt es übrigens jede Menge Statuen, und zu jeder von ihnen mindestens eine Geschichte.

Mein persönlicher Höhepunkt war übrigens eine geführte Tour durch das ehemalige Benediktinerkloster, in dem heute ein Teil der Universität untergebracht ist. Unser Tourguide war einfach hinreißend und hat alles mit Cliffhangern an den richtigen Stellen erzählt. Außerdem durfte ich eine Unbibliothek in historischen Gewölben betreten. Ich bin merkwürdig, so etwas macht mir Spaß – sogar wenn ich wahrscheinlich keines der Bücher lesen könnte. Mein Italienisch ist schon erschöpft, ehe wir zu Schimpfwörtern kommen.

Insgesamt war es auf jeden Fall ein sehr interessanter Urlaub, und wir hatten eine Menge Glück mit dem Wetter. Aber nächstes Jahr bin ich wieder dran mit aussuchen. Ich schwanke noch – Prag oder lieber Norwegen? ^^

Brügge sehen … und sterben? Ein Abenteuer

Meine beste Freundin kenne ich schon ziemlich lange. Um genau zu sein, seit ungefähr zwanzig Jahren und einem Monat. Findet ihr nicht auch, dass so etwas gefeiert werden muss? So richtig auf den Putz hauen sollte man! Tja, das haben wir am vergangenen Wochenende auch gemacht. Mit einem Städtetrip nach Brügge. ^^

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Zunächst einmal brauchte ich passende Schuhe. Schick, wa?

Unsere Unterkunft fast mitten in der Stadt – und unsere Verpflegung. Wir hatten eine Küchenzeile und ein kleines Bad für uns alleine. Generell kann ich sagen, dass ich bei beiden Gelegenheiten mit AirBnB nur positive Erfahrungen gemacht habe. Vielleicht kann ich nach unserem nächsten regulären Urlaub auch andere Erfahrungen mit euch teilen (hoffentlich nicht!).

Ein erster nächtlicher Spaziergang. Die Straße könnte man kennen, offenbar ist sie in dem Film „Brügge sehen und sterben“ für ungefähr eine Sekunde zu sehen. Also nicht blinzeln! Und die Querstraße verlief direkt an einem der unzähligen malerischen Kanäle, von denen ihr gleich noch viel mehr sehen werdet.

Aber erst ging es am nächsten Morgen zu einem kleinen Rundgang in die Stadt. Ist es nicht wunder-wunderschön? Und diese putzigen Schoko-Läden überall!

Wir haben natürlich nicht nur die hübschen Auslagen bewundert. Unter anderem waren wir im Historium – das ist ein virtueller Rundgang durch die Stadt Brügge im 15. Jahrhundert, auf den Fersen des leicht enfältigen Malergesellen Jacob. Während der Vorführung habe ich keine Bilder gemacht, aber anschließend konnte man mit einem Gemälde posieren. (Es war nicht aus Schokolade.) Danach gab es einen kleinen Ausblick auf den Marktplatz von der Panorama-Terrasse aus. Und auf dem Weg nach unten kam man an der Kronleuchter-Installation „The Hangover“ vorbei. ^^

Wir schlenderten ein wenig durch die Stadt …

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… probierten die typisch belgischen Waffeln …

… und sahen uns ein paar der lokalen Attraktionen an. In der Brauerei waren wir aus Zeitgründen leider nicht, aber es roch vielversprechend.

Danach war die (nicht nur) Memling-Ausstellung im St.Janshospitaal dran. Sehr eindrucksvoll und nur minimal morbide.

Mit dem gleichen Ticket konnte man die zum Hospital gehörende altmodische Apotheke (einmal aus dem Gebäude raus, in den nächsten Eingang wieder rein, zweimal rechts) besichtigen. Das war eines meiner Highlights, ganz im Ernst. Mit Kunst habe ich es ja eigentlich nicht so.

Mit Kirchen eigentlich auch nicht. Merkt man aber diesmal gar nichts von. Wenn ich mich richtig erinnere, hat Brügge gegenwärtig 21 Kirchen. Wir haben nicht alle besichtigt – hier im Bild das Innere der Liebfrauenkirche – …

… aber schon viele. Das war die San-Salvador-Kirche, wenn ich mich richtig erinnere. Ebenfalls ziemlich beeindruckend.

Danach haben sich unsere Wege kurzfristig getrennt, denn Stephie hat Höhenangst. Ich eigentlich auch, aber den Bellfries der Stadt wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Einige Eindrücke von dem, was man im Inneren des Turmes sehen kann.

Die Zumutung, die sie „Treppe“ nennen – 366 Stufen!

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Und die Aussicht, die einen dann für alles entschädigt. Es war ein wenig windig, die Glocken direkt über meinem Kopf ein wenig laut und mein Herzschlag auch nicht von schlechten Eltern. Runter ging zum Glück etwas leichter, trotz Gegenverkehr.

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Die Belohnung.

Natürlich waren wir mit Kirchen noch nicht durch. Die Heiligblut-Kirche ist zweigeteilt – ds hier war der untere Teil, die Kirche für die Bediensteten …

… und das der obere Teil für die „wichtigen“ Leute. Die Kanzel ist schon beeindruckend, oder?

Abends sind wir mit einer Gratis-Stadtführung mitgegangen, die auch recht spannend war. Auf dem Weg dahin haben wir noch ein wenig herumgeguckt und unter anderem dieses hübsche Haus gesehen:

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Dann ging es los, etwa 90 Minuten in entspanntem Tempo zu Fuß …

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… vorbei an der ältesten noch existierenden Mauer der Stadt …

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… und einem Haus, in dem wohl sehr gerne Kaffee getrunken wird …

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… einem ehemaligen Frauenkloster mit eigener Geistergeschichte …

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… einer Kneipe, die seit mehr als fünfhundert Jahren durchgängig betrieben wird …

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… der einzigen Kirche in Brügge, die sich in Privateigentum befindet und eine Nachbildung des Grabes Jesu in Jerusalem enthält …

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… bis zu den Windmühlen am Rand der Altstadt. Hier endete unsere Tour. Es gab die Möglichkeit, noch an einer Bierverkostung teilzunehmen, aber da hatten wir schon etwas vorbereitet:

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Den Samstag Abend haben wir mit Gesellschaftsspielen, Käse, Bier und Crackers verbracht, das war ganz gemütlich. So eine hübsche Wohnung muss ja auch etwas genossen werden, findet ihr nicht?

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Vor dem Check-Out haben wir am Sonntag Morgen noch schnell nachgeschlagen, ob wir auch nichts Wichtiges ausgelassen haben. Bis auf den Minnewaterpark haben wir aber wirklich ungefähr alles gesehen. Und da nach dem Check-Out noch so viel Tag übrig war, haben wir eine kleine Bootstour gemacht:

Auf dem Weg zum Auto, wo unser Gepäck bereits wartete, ging es noch vorbei an ein wenig Kunst …

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… einem Flohmarkt (ohne Bild, sorry!),  das Foltermuseum …

… und einer Bäckerei, auf die ich schon das ganze Wochenende über ein Auge geworfen hatte.

Das sind Baiserscheiben mit aromatisierter Sahnecreme und Nuss- oder Baiserstreuseln. In Belgien heißen Baiser übrigens Meringue, habe ich gelernt.

Und Schokolade haben wir natürlich auch gekauft.

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Letztendlich haben wir im Königin-Astrid-Park gepicknickt und dabei überlegt, was der junge Herr da oben wohl mit der Muschel macht. Dann ging es über die Autobahn etwa 340 Kilometer zurück nach Bonn …

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… wo ich schon sehnsüchtig erwartet wurde:

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„Die Rückkehr des lebenden Kissens erfüllt mich mit Genugtuung.“

Ein nicht ganz so kleines Abenteuer – Island

Im April haben wir uns ein kleines Abenteuer gegönnt, von dem ich euch heute erzählen möchte: Wir waren in Island!

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Leider nur für eine Woche – aber das wiederholen wir auf jeden Fall. Und bis dahin möchte ich mit euch einige Fotos teilen, damit ihr euch auch einen Eindruck von diesem großartigen Land machen könnt. (Die meisten Fotos hat Richard, aber meine sind auch nicht schlecht.)

Für die Katze war leider kein Platz im Gepäck, aber für die Kleine Gelbe Ente(TM).

Links der Blick vorm Boarding in Frankfurt, rechts der erste Eindruck von Island während der Fahrt mit dem FlyBus, der uns vom Flughafen in Keflavik nach Reykjavik gebracht hat. Von dort aus ging es mit dem Bus weiter nach Hveragerdi, wo wir bei einer langjährigen Freundin auf dem Sofa gepennt haben. Von dort aus haben wir diverse kleine Ausflüge unternommen.

Am ersten Tag wollten wir den „Goldenen Kreis“ fahren, aber da wir uns mit der Zeit verkalkuliert hatten, haben wir nur zwei der drei Sehenswürdigkeiten geschafft: Thingvellir und Geysir. Das da oben sind einige Eindrücke aus dem Nationalpark bei Thingvellir, wo früher die großen Ratssitzungen abgehalten und Gesetze beschlossen wurden.

Und so sah es bei Geysir aus. Wir hatten am ersten Tag ein wenig Pech mit dem Wetter, aber das war glücklicherweise eine Ausnahme.

Am nächsten Tag haben wir eine Monstertour unternommen – insgesamt etwa vierhundert Kilometer zur Gletscherlagune. Unterwegs haben wir halt gemacht am berühmten schwarzen Strand in Vik – woher der wohl seinen Namen hat? Hier hätte ich durchaus den restlichen Urlaub verbringen können, schön warm eingepackt am Meer. Nur zu dicht ans Wasser gehen sollte man nicht, die Wellen kommen nämlich überraschend und sind ziemlich heftig.

An der Gletscherlagune ging es weniger dramatisch zu, aber die Aussicht war genau so beeindruckend. Hier haben wir auch Robben im Wasser spielen sehen, von denen ich allerdings kein Foto gemacht habe. Dafür hat die KGE mir Modell gestanden. Das war am Mittwoch.

Donnerstag haben wir es etwas ruhiger angehen lassen und sind erst einmal zu Fuß durch Hveragerdi. Das heiße Wasser, das hier überall aus dem Boden quillt, wird vielfältig eingesetzt, unter anderem zum Heizen und zur Energiegewinnung – und tatsächlich auch als heißes Wasser, das aus der Leitung kommt. Außerdem haben wir natürlich MÖFFINS gekauft.

Nachmittags haben wir mit besagter Freundin, bei der wir übernachtet haben, einen anfängertauglichen Ausritt gemacht. Sie hat ihr glamouröses Büro-Leben nämlich aufgegeben, um auf Island Ponys zu streicheln. Ich bin tatsächlich etwas neidisch. Das blaue Dings, das aussieht wie ein Michelin-Männchen, bin übrigens ich.

An unserem letzten Tag in Hveragerdi haben wir uns noch einmal aufgerafft und eine kurze Bergwanderung unternommen. Obwohl die Landschaft im April noch ein wenig karg war, war der Ausblick atemberaubend. Und an unserem Ziel gab es auch eine kleine Belohnung:

… eine heiße Badestelle, an der man zwischen schneebedeckten Bergrücken im angenehm heißen Wasser entspannen konnte. Natürlich konnten wir nicht widerstehen. Hättet ihr? Abends ging es dann mit dem Bus zurück nach Reykjavik, wo wir uns am Samstag noch ein wenig umgucken wollten, ehe es am Sonntag in undankbarer Frühe zurück zum Flughafen ging.

Das aufregendste Event war ohne Zweifel die Whalewatching-Tour, zu der wir uns ziemlich beeilen mussten. Zum Glück schafften wir es im letzten Moment noch aufs Boot. „Rough Sea“, wurden wir noch gewarnt, und tatsächlich konnte man während der kompletten dreistündigen Tour eigentlich permanent jemanden kotzen hören. Mir war auch ein wenig flau, aber die frische Luft draußen hat das Schlimmste verhindert. Richard hat sogar einen Buckelwal gesehen (ich nur die Spritz-Fontäne), außerdem waren Papageientaucher unterwegs und mehrere kleinere Wal-Spezies, von denen mir der deutsche Name gerade nicht einfällt.

Und zu guter Letzt gab es noch ein wenig Sightseeing in Reykjavik selbst. Die Stadt ist wirklich nicht groß, so dass sich beinahe alle Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erreichen lassen. Abends kehrten wir dann in unser Hostel zurück, von wo aus es am nächsten Morgen um vier Uhr wieder Richtung Flughafen ging.

Dinge, die wir nicht gesehen haben (und weswegen wir unbedingt zurückkommen müssen): Wasserfälle und Nordlichter. Also, Wasserfälle haben wir schon gesehen, aber immer nur im Vorbeifahren.

Und auf dem Rückweg haben wir direkt die nächsten Abenteuer geplant. Aber bis dahin haben wir noch etwas Zeit.

Echt? Schon mehr als ein Monat?

Es tut mir so leid!!! Natürlich hab ich mich mal wieder bis über beide Haxen ins unzählige Projekte gleichzeitig gestürzt und mich komplett übernommen. Da hilft auch der Urlaub nichts. Aber ich hab ein paar Bilder, um euch zu entschädigen.

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„Lebende Geister“ auf Pützchens Markt. Ich frage mich, was die Gewerkschaft dazu sagt? Spuken vor Mitternacht?

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Abenteuer 2016!!!

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Impressionen von einem morgendlichen Spaziergang.

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Im Urlaub waren wir übrigens unter anderem im Safaripark Zoo Stukenbrock …

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… wo die Kleine Gelbe Ente sich direkt mit einem Gorilla angelegt hat.

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Und ich durfte keine Ziegen kaufen!!! *wääääääh*

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Ronja – auch liebevoll „Kleines Mistvieh“ genannt – untersucht das selbstgemachte Käsepopcorn.

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Von meinem anderen selbstgemachten Zeug lässt sie die Pfoten.

Im Bild: Haferflocken mit Heidelbeeren, Buttermilch, Quark und Lemon Curd.

Nein, das ist kein gelber Rotz. Das ist lecker.

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Vielleicht erinnert ihr euch noch … meine Geburtstagsstiefel von vor zwei Jahren, frisch geputzt und fast wie neu, …

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… haben Geschwisterchen bekommen! Ein verfrühtes Geschenk an mich selbst.

Und damit trete ich mir selbst jetzt mal wieder in den Hintern, damit hier spannende Dinge passieren. Bis bälder!

Urlaubsstimmung

Passend zum Urlaub hat sich die Sonne ins Rheinland gewagt. Pläne haben wir keine besonderen – ein paar Termine und Verabredungen mit Freunden – aber dafür habe ich einen grandiosen Vorsatz: Ich will im Urlaub nur Sachen anziehen, die ich so nicht ins Büro tragen könnte. Mein Hippie-Stil ist mir unter all den Strickjacken, Blusen und bloß nicht zu tiefen Ausschnitten (was soll da eigentlich versteckt werden, mein Bauchnabel??) ein wenig abhanden gekommen. Glücklicherweise gibt es da noch so ein paar Kandidaten: Pinkfarbene und türkise Shorts, das Metal-Fest T-Shirt, Trägerkleidchen, kurze Rücke oder dieses Wickelkleid mit dem *wirklich* etwas zu tiefen Ausschnitt. Im Bikini wage ich mich dann doch nur auf den Balkon, aber alles in allem kann man schon an meiner Kleidung ablesen, wie sehr ich diesen Urlaub genieße.

Weitere Pläne beinhalten:

* Kino

* Cocktails

* Grillen auf dem Balkon

* Wandern

* DVD-Abende

* …

Ich denke, wir werden zwei überaus angenehme Wochen haben.

Frei!!!!!

Ha!

Zwei Wochen Urlaub!

Endlich… und passend dazu wurde offenbar diese Woche ENDLICH(!!!) das Internet für zuhause geliefert. Läuft zwar noch nicht alles so, wie es soll, aber läuft.

Bislang sind die folgenden Dinge geplant: Zahnarzt, Reifenwechsel, IKEA, Besuch im MoviePark, Kisten ausräumen, Papierkram erledigen. Außerdem will ich das letzte Kapitel von „Hexenhaut“ schicken und mich über die Anmerkungen meiner Testleser hermachen, damit ihr bald in den neuen Lesegenuss kommt. Und dann sind da natürlich noch Waldspaziergänge, Leseabende mit Kakao, Cocktailbars, …

Pah, und als könne das irgendwer vergessen: Mein Geburtstag! Ich bin schon ganz aufgeregt… dieses Jahr gibt es nur eine kleine Party, unter dem Motto „Monster Movie Magic“. Gruseliges Essen, noch gruseligere Filme und hoffentlich massenhaft schreckliche Kostüme. Ich hab schon eine Idee und ringe jetzt mit mir, ob ich mir tatsächlich zu allem sinnlosen Überfluss noch rote Stiefel kaufen soll… freut euch auf jeden Fall schonmal auf die Vorbereitungsphase! Zwei Wochen lang nur Augensuppe, das wird spaßig…