Mir ist etwas aufgefallen. Das passiert gelegentlich, wenn ich mein eigenes Gehirn beim Denken beobachte. Macht Spaß, solltest du auch mal versuchen.
Auf jeden Fall: Die „Schattenfall“-Reihe hat ein Thema. Das ist in meinen Büchern nicht immer und automatisch der Fall. Das „Gruftgeflüster“ teil sich ein Ober-Genre: Unheimliche Heftromane. „Magie hinter den sieben Bergen“ ist eine zusammenhängende Geschichte. Und „Schattenfall“ spielt an einem Ort – aber das ist noch nicht alles.
In „Schattenfall“ erzähle ich von Familie – von den Arten, auf die Familien entstehen oder versagen, von Wegen, mit seiner Familie umzugehen oder sich von ihr loszusagen.
Thomas muss sich verstecken und hat keine Angehörigen, bei denen er sich sicher fühlt. Ich meine, klar, er redet am Anfang davon, dass er zu seinem Vater ziehen könnte, aber das tut er ja nicht. Dabei hält ihn fast nivhts in Schattenfall. Für den kaputten Wagen könnte er Ersatz schaffen und das Versprechen, das er den Schatten gibt, könnte er ohne Konsequenzen brechen. Aber er bleibt, weil fast alles besser ist, als zu seinem Vater zurückzukehren. (Wer mehr über die Hintergrundgeschichte erfahren will, muss „Hexenhaut“ lesen – die Details habe ich in „Willkommen in Schattenfall“ ausgespart, soll schließlich COZY Fantasy sein. CN für ungefähr alles Schlimme, was man sich innerhalb einer Familie vorstellen kann.)
Auch Rosalinda will mit ihrer Familie nichts zu tun haben. Aber sie findet Wege, Teil ihrer Gemeinschaft zu bleiben und gleichzeitig nach ihren eigenen Vorstellungen zu leben. Schließlich muss nicht jede Meinungsverschiedenheit zu einem irreparablen Bruch führen. Sie erfährt mehr über ihre Familie und über die Hintergründe für das Verhalten ihrer Mutter, das sie selbst als einschränkend erlebt. Am Ende sind nicht alle glücklich, jedoch sindalle auf einem Pfad, auf dem man weiter miteinaner reden und leben kann.
Über den nächsten Band will ich noch nicht zuviel verraten – wir erfahren mehr über Bjarnes Vergangenheit und Zukunft (und alles, was dazwischen stattfindet). Ich kann schon sagen, dass seine Familie und deren Verfehlungen und Ansichten eine große Rolle spielen. Außerdem erzähle ich von Wahlfamilie und der Wahl zwischen ererbten und gewähltem Schicksal. Und auch im vierten Band spielt Familie eine große Rolle, hoffentlich diesmal in einem durchweg positiveren Licht.
(Woher soll ich jetzt schon wissen, was da passiert? Aktuell hab ich nur eine Idee, wie der Schlamassel beginnt und wie die letzte Szene aussieht. Auf den Rest bin ich genau so gespannt wie du.)


