Ein normaler Montagabend

Großaufnahme eines menschlichen Auges. Ein regenbogenfarbener Streifen fällt über das Gesicht und färbt Haut, Iris und Pupille bunt.
Foto von Harry Quan auf Unsplash

Montag nach der Arbeit geht es zum Sport, und oft fahre ich die Kollegin, die mich zum Sport motiviert, anschließend nach Hause. Gestern fiel mir auf dem Weg ein Plakat auf, mit dem für Süßigkeiten geworben wurde. Du kennst sie vielleicht: Die Trolli Glotzer, so süße Gummiaugen. Und der Slogan lautete: „Garantiert weniger Kalorien als ein echtes Auge!“

Boy oh boy, das interessiert mich jetzt aber.

Zunächst einmal: Von was für einem Auge reden wir hier? Da die Glotzer eine bunte Iris haben, kann es sich eigentlich nur um den Vergleich mit einem Menschenauge handeln. Überraschenderweise gibt es, wenn man im Netz sucht: Wie viele Kalorien hat ein menschliches Auge?“ allerdings keine eindeutige Antwort. Die Diätindustrie ist wohl noch nicht so weit, wie ich dachte.

(Stell dir vor, wie der Mann neben mir sitzt und immer nervöser wird. Wann steht wohl die Polizei vor der Tür? Kannibalismus ist schließlich irgendwie verboten und ein Tabu und so.)

Fangen wir also am anderen Ende an. Wie viele Kalorien sind in so einem Trolli Glotzer? Das ist einfacher herauszufinden: Ein Glotzer ist knapp 20 g schwer, 100 g haben 320 kcal. Folglich hat ein einziger Glotzer etwa 320/5 = 64 kcal.

Ein menschliches Auge wiegt, je nach Quelle, etwa 7,5 bis 10 g. Für die Rechnung gehen wir von 10 g aus, wir machen also große Augen. Und je nachdem, wen du fragst, enthält ein menschliches Auge zwischen 65 % und 99 % Wasser. 99 % kommt mir arg hoch vor. Um auf Nummer sicher zu gehen, rechne ich also mit 70 % Wasser. Das ist wahrscheinlich zu niedrig angesetzt, aber für unsere Rechnung soll es reichen. Wenn also ein 10 g Auge zu 70 % aus Wasser besteht, bleiben uns noch 3 g „trockener Materie“. Und sogar ,wenn diese trockene Materie nur Fett wäre, hätte das Auge maximal 3 x 9 = 27 kcal.

Ein Trolli Glotzer hat also mehr als doppelt so viele Kalorien wie ein menschliches Auge. Sogar wenn wir auf kcal/100 g umrechnen, schneidet das menschliche Auge mit geschätzten 270 kcal/100 g immer noch besser ab als der Glotzer (320 kcal, siehe oben). Außerdem enthält das menschliche Auge sehr viel weniger Zucker als ein Trolli Glotzer, ist also besser geeignet für Diabetiker oder Leute, die (aus welchen Gründen auch immer) einer Low-Carb-Ernährungsweise folgen.

(Der Mann neben mir wird immer kleiner. Er schwitzt.)

Falls du jetzt überlegst, was du verantwortungsvoll zu Halloween Gästen oder klingelnden Kindern anbieten kannst: Im Zweifel würde ich die Trolli Glotzer vorziehen. Allein schon, weil sie einzeln verpackt sind – das ist viel hygienischer. Und man kann sie in der Großpackung kaufen. Bei Halloween geht es schließlich um den Spaß, nicht um gesunde Ernährung. Wie du deinen Augenbedarf das restliche Jahr über deckst, musst du selbst entscheiden. Ich bin ja am ehesten für diese Variante.

(Es klingelt. Der Mann fällt in Ohnmacht. Es sind die Nachbarn, die ein Päckchen für mich angenommen haben. Ich packe das Buch – was auch sonst? – aus und lasse den Mann schlafen. Er ist heute irgendwie so nervös, die Ruhe tut ihm bestimmt gut.)

Spooooooooooky!!!

Auf einer Abtropffläche aus Edelstahl steht eine schwarze Tasse mit einem Arbeiterskelett, das auf einer Mondsichel Pause macht. Dahinter, in einem Köcher aus Metall, tropfen zwei Spatel mit Spinnen-Aufdruck ab. An der Wand lehnt ein Schneidebrett, auf dem man verschiedene Totenköpfe in hell auf Grau und Blau sieht. Am Bildrand Radieschen.
An die Küchenarbeit!

Der Herbst ist da, und es wird unheimlich! Möglicherweise bin ich heute in einem Wohlfühlwarengeschäft ein wenig eskaliert – jetzt haben wir saisonal angemessene Tassen und Schüsseln, Handtücher und Katzenspielzeug. Ich habe keine Selbstkontrolle, wenn es um Halloween geht! Wenigstens kann ich mir einreden, dass ich das ja alles dringend für meinen Geburtstag brauche. 🎃

Die Hexe und der Anti-Grinch

Es war einmal eine Hexe, die zu Frühlingsbeginn sämtliche Weihnachtsdekoration in den Keller verbannte.

Jepp, das bin ich. Schon im März will ich von Schneeflocken, Weihnachtsdörfern und dicken Männern in roten Mänteln nichts mehr sehen.

Ziemlich engstirnig, oder?

Der Mann ist allerdings ein richtiger Weihnachtsfan. Für ihn ist das die einzige schöne Zeit im Jahr.

Tja, das haben wir Hexen dem Rest der Bevölkerung voraus – für uns ist jede Jahreszeit feierwürdig.

Auf jeden Fall muss ich irgendwie das Weihnachtsdorf in den Keller kriegen, ohne dass er mir auf der Treppe auflauert.

Ist schon ungünstig, dass ausgerechnet ich an einen Anti-Grinch geraten bin!

Bei der Gelegenheit verstaue ich dann, der Fairness halber, auch die letzten Halloween-Dekorationen. Damit er nichts zu meckern hat. Dabei weiß doch jeder, dass das etwas ganz anderes ist! Halloween ist kein Feiertag, sondern ein Lebensgefühl.

Na ja, dann bin ich in den nächsten Monaten eben das Unheimlichste in unserer Wohnung.

Im Vordergrund ein schwarzer Plastik-Kessel mit einer abgetrennten Hand aus Gummi und einer riesigen künstlichen Spinne. Dahinter verschiedene Deko-Elemente mit weihnachtlichen Motiven: Eine Lichterkette, ein Windlicht, ein Türkranz, ein kleines Weihnachtsdorf aus Kunststoff mit einem Kabel. Dahinter Chaos.
Alles für den Keller

Halloween Throwback – Charybdis, zum Lesen und zum Hören

Ich habe nicht vor, heute meinen Pyjama auszuziehen, und gruseliger wird es dieses Jahr nicht. Zur Entschädigung habe ich hier aus dem Jahr 2017 eine kleine Gruselgeschichte für euch: Charybdis – einmal zum Lesen und einmal zum Hören (puh, die müsste ich dringend noch einmal aufnehmen, das war schon ein Anfängerstück … aber gut, auch so kann man sich gruseln).

Die letzten paar Tage bin ich mit ein paar Jugendlichen – wenigstens in der Fantasie – in einer speziellen Bahn durch Bonn gereist. Ein paar kleine Endfehler müssen noch ausgemerzt werden, dann könnt ihr in wenigen Tagen auch schon Gruftgeflüster 9: Höllenritt auf Linie 666 lesen.

Gruselt es euch schon?

Falls nicht, habe ich zwei kleine Überraschungen für euch.

Zum einen gibt es „Allerseelenkinder“ als eBook für Kindle von heute an für ein paar Tage gratis. Das ist quasi umsonst. Nutzt die Gelegenheit!

Und zum anderen habe ich eine kleine, märchenhaft-magische Kurzgeschichte für euch. Dazu sei gesagt, dass ich oft und regemäßig über Märchenadaptationen schimpfe. Aber meine Muse lässt sich davon nicht stören. Die hört sowieso nicht auf mich. Ebenfalls als eBook für Kindle gibt es also ab sofort Hexerella, oder Der Gläserne Besen. Auf fröhliches Gruseln!

Es wird TEUFLISCH … mit Felicity Green!

Im besten aller gruseligen Monate bringe ich euch jede Menge Lesevergnügen! Glücklicherweise habe ich dabei tatkräftige Unterstützung, denn eine Frau alleine ist bei dieser Aufgabe fast hilflos. Freut euch also heute mit mir auf die unglaublich talentierte, im wahren Leben nur minimal gruselige Felicity Green!

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Wen habe ich euch mitgebracht?

Felicity Green schreibt Urban Fantasy und Paranormal Mystery-Serien für Leserinnen, die Mythen und Magie, unerwartete Wendungen, Gänsehaut und große Gefühle lieben.

Felicity wurde in der Nähe von Hannover geboren und zog nach dem Abitur nach England. In Canterbury studierte sie Literatur und Schauspiel. Später tingelte sie mit diversen Theatergruppen durch England, Irland und Schottland – eine Inspiration für die Schauplätze ihrer Romane. An der University of Sussex schloss sie einen MA in Kreativem Schreiben ab.

Mit ihrem Mann Yannic, Tochter Taya und Kater Rocks lebt sie jetzt an der Schweizer Grenze und arbeitet als freie Autorin und Bloggerin.

Heute geht es in erster Linie um eine neue, gruselige Geschichtensammlung, die Felicity pünktlich zu Halloween auf den Markt gebracht hat. Sie heißt Felicity Greens Halloween-Storys: Teuflich Dunkel, Teuflisch Kalt, Samhain. Man kann also nicht sagen, dass man nicht gewusst habe, worauf man sich einlässt. Hier ist erst einmal der Klappentext für euch:

„Halloween: In der Nacht, in der der Schleier zwischen der Welt der Lebenden und der der Toten am dünnsten ist, erwartet auch die an Magie und übersinnliche Kreaturen gewohnten Einwohner von Tarbet der pure Horror.

In TEUFLISCH DUNKEL erzählt Ma Winchester Gruselgeschichten aus ihrer Kindheit. Wie die von Caith Sith, der schwarzen Raubkatze, die eigentlich nur in der schottischen Mythologie existieren sollte, dann aber zum realen Albtraum wird.

In TEUFLISCH KALT müssen Paranormal Investigator Abbey Fine und die Highland-Hexen herausfinden, ob ein Mädchen, das im Loch Lomond aufgetaucht ist, Mensch oder böser Wassergeist ist.

In SAMHAIN – DAS WECHSELKIND, eine Geschichte, die in der mythologischen Welt der Connemara-Saga spielt, ist die hochschwangere Posey auf sich allein gestellt – bis eine mysteriöse Frau auf dem Feenhügel vor ihrem abgelegenen Cottage erscheint.“

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Natürlich konnte ich es mir nicht nehmen lassen, Felicity bei dieser Gelegenheit auch direkt zu interviewen. Lest selbst:

Welcher Halloween-Typ bist du – gruselig? Lustig? Spirituell?

Ich würde sagen gruselig, aber nicht zuuuu gruselig. Und wo ich jetzt mit meiner kleinen Tochter Halloween feiere, da geht es eher lustig zu.

„Trick“ oder doch lieber „Treat“?

Lieber Treat. Tricks sind gemein. Seid nett zueinander :-)

Welche Rolle spielt Halloween in deinen Büchern?

Halloween spielt eine recht große Rolle, da ich ja über keltische Mythologie schreibe und der Ursprung von Halloween im keltischen Fest Samhain liegt. Ich schreibe jedes Jahr eine Halloween-Geschichte. Ich freue mich, ab und zu mal in Richtung Horror und Dark Fantasy zu gehen.

Und welche Rolle spielt Halloween in deinem Leben?

Ich habe schon immer gerne Halloween gefeiert. Früher fand ich Horrorbücher wie von Stephen King und Horrorfilme total toll, aber weil ich eine so große Fantasie habe, wollte ich mir das irgendwann nicht mehr regelmäßig antun :-) Aber einmal im Jahr, an Halloween, da wird richtig Gruseliges gelesen und richtig fiese Horrorfilme geschaut. Seit meine Tochter auf der Welt ist, da feiern wir natürlich eine eher lustig, heimelige Variante des Festes.

Was ist dein liebster Halloween-Brauch?

Und wir haben unsere eigene kleine Halloween-Tradition mit Feuerschale draußen, Gruselgeschichten, Punsch und Stockbrot. Verkleiden ist immer toll und ich mache gerne kreative Snacks wie Monster Muffins oder sonstige gruselig aussehende Varianten von Speisen.

Hand aufs Herz – magst du Kürbis?

Ich liebe Kürbis! Kürbissuppe, jedes herzhafte Gericht mit Kürbis, Kürbis-Brownies, Pumpkin Spiced Latte! Ich könnte den ganzen Herbst lang nur Kürbis essen, zum Leid meiner Familie, die nicht ganz so verrückt nach Kürbis ist wie ich.

Welches ist deine liebste Gruselgeschichte?

Es von Stephen King war das erste Buch, was mich so richtig gepackt hat und danach habe ich mehr fürs Horror-Genre interessiert. Ganz Nächte durchgelesen habe ich, so spannend war es gewesen. Ich war aber bestimmt noch keine 15 als ich es gelesen habe.

Hast du einen Lieblingshorrorfilm?

The Shining ist sehr gruselig. Rosemary’s Baby oder The Wicker Man sind auch gute Klassiker, die auch ein bisschen lustig sind – nicht ganz so Alptraum bescherend.

Wenn du ein unheimliches Wesen wärst, welches wärst du?

Hmmm. Eine Hexe?

Und mit welcher Erscheinung könnte man dich erschrecken?

Mit der unsichtbaren Hexe aus dem Film Blair Witch Project. Der Film hat mich total verstört und seitdem schaue ich fast nur noch an Halloween Horrorfilme.

Das kann ich gut verstehen. Vielen Dank für das tolle Interview und viel Spaß beim Gruseln!

 

Halloween Horror Fest 2018

Ja, der Oktober ist mal wieder proppevoll. Trotzdem wollte ich es mir nicht nehmen lassen, mit meinem Partner das Halloween Horror Fest im Movie Park in Bottrop zu besuchen – und falls ihr euch gerne gruselt und ein wenig Zeit über habt, solltet ihr das unbedingt auch machen! Es gibt Verkleidete, die einen auf den Wegen belästigen, eine Musikshow, einen Hypnotiseur, einige Fahrgeschäfte, die lange offen haben, und mehrere Attraktionen, durch die man sich gruselnd hindurchgeht.

Leider haben wir mal wieder nicht alles geschafft – vor allem wegen der elenden Wartezeiten an den Attraktionen (50 Minuten vor dem Deathpital, ich habe auf die Uhr geschaut – aber es hat sich gelohnt!). Aber wir hatten gigantisches Glück mit dem Wetter, es war auch nicht zu voll, und da wir am ersten Gruselwochenende der Saison da waren, waren die Darsteller auch noch richtig enthusiastisch.

Für das nächstes Jahr habe ich mir übrigens Großes vorgenommen: Ich weiß inzwischen, dass es eine ganze Reihe von Vergnügungsparks mit Gruselattraktionen gibt, und am liebsten würde ich sie ALLE besuchen … aber so ein oder zwei zusätzlich sollte ich auf die Reihe kriegen. Auf jeden Fall habe ich mir in den Kalender für das nächste Jahr eine Liste mit Kandidaten für die rechtzeitige Planung gemacht. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Der Mann wurde übrigens in jeder Attraktion konstant als Opfer ausgesucht – ob das an der roten Jacke lag? Oder doch eher daran, dass er so mustergültig erschreckt?

(Denkt übrigens dran – wenn ihr euch mit Magie hinter den sieben Bergen gruseln wollt, könnt ihr das jetzt in drei praktischen Sammelbänden (also, der dritte kommt bald) mit wunderschönen neuen Covern!)

Und jetzt seid ihr dran: Grusel – yay oder nay?